Ars docendi 24/2025
Premessa – Vorwort – Foreword [Adami/ Korn]
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Ausgabe 24/2025 von Ars docendi (September 2025) bietet Ihnen die gesamte Bandbreite von altsprachlicher Fachdidaktik, Fachmethodik und Altertumswissenschaft. In dieser Nummer wird wieder einmal ein Grundlagenaspekt unseres Faches etwas genauer behandelt, nämlich das Übersetzen – wesentliche Fragen und Zugänge der neueren und neuesten Didaktik werden dabei diskutiert:
1) Der Artikel von Frau Engelhardt thematisiert eine alte und bedeutsame Grundlage der altsprachlichen Fachdidaktik, nämlich die Frage nach der Rolle der Translatologie.
2) Der Artikel von Matthias Korn versucht, einen älteren und einen neueren Ansatz im Bereich der Fachmethodik (Übersetzen) und zum Wohl der sprachlich weniger starken Schülerinnen und Schüler zusammenzubringen.
3) Der Artikel von Anna Christoph geht einer weiteren wichtigen Frage nach: wie weit Schlagwörter oft auch in Übersetzungen unreflektiert übernommen werden und was ein guter Unterricht leisten kann, damit das so nicht passiert.
4) Paola Rubino stellt besonders gelungene Übersetzungen griechischer Lyriker durch italienischsprachige Poeten und Klassische Philologen vor.
5) Und Emanuele Lelli reflektiert, inwieweit die anthropologische Forschung Hilfen zum Verständnis und zur Übersetzung bestimmter Passagen in antiken Texten geben kann.
Die beiden Artikel von Lelli und Christoph sind übrigens anlässlich einer Tagung der ADA (Academia Didactica Athesina) im März 2025 in Bozen entstanden und werden in Kürze neben anderen weiteren Beiträgen in einem eigenen Band DOREA publiziert.
6) Frau Blönnigen berichtet über eine Tagung, die wichtig ist im Hinblick auf das Geschlechterverhältnis von Dozierenden und Studierenden der klassischen Philologie und damit im Hinblick auf das Thema Gender.
7) Jörg Freydank berichtet über eine bedeutsame und didaktisch geschickt gemachte Ausstellung der Republik Italien auf der Museumsinsel Berlin, in deren Mittelpunkt etruskische und römische Bronzestatuen und weitere Weihgaben stehen.
8) Frau Burks Aufsatz liefert einen Forschungsüberblick über Rezeptionsspielarten des Persephonemythos, die Eingang in europäische Jugend- und Erwachsenenliteratur gefunden haben.
9) Der deutsche Verleger und Lehrer Rudolf Henneböhl stellt im Rahmen einer Legitimation des Fachs Latein grundlegende Überlegungen zum Wesen der Sprache und zur Bedeutung des Lateinischen in Antike und Gegenwart an.
10) Und wir haben unseren ersten Beitrag für die neue Kategorie “Iuvenes” bekommen: Die Sektion soll interessante Beiträge von Schülern und Studenten einem breiteren Publikum nahebringen. Lea Mayr stellt in ihrer Arbeit die ladinischen Fanessagen vor und fragt sich, welche historischen Grundlagen dahinterstehen, ob es auch direkte Verbindungen zur Eroberung des Alpenraums durch die Römer gibt.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, gestatten Sie uns bitten außerdem, folgenden Hinweis zu wiederholen: Nachdem das Schwerpunktthema 'Lehrerbildung in den alten Sprachen in den Ländern Europas' offenbar bei Ihnen auf ein breites Interesse gestoßen ist, beabsichtigen wir, in einem weiteren Schwerpunktthema, bewährte, landestypische Lateinlehrbücher für die ersten Lernjahre vorstellen zu lassen: Konzept, Aufbau, Zielgruppe, Spezifika, Wortschatz, Vorteile, Nachteile, Bezüge zum Erscheinungsland, Ansprechpartner in Schulen und im Verlag etc. Wir als Redakteure laden Sie dazu herzlich zur Mitarbeit ein und bitten Sie, im Interesse einer mittelfristigen Zeitplanung um Ihre Rückmeldung, wenn Sie bereit sind, eine derartige Lehrbuchvorstellung hier in Ars docendi vorzunehmen. Ihre Rückmeldung, die auch den Titel des Lateinlehrbuchs enthalten sollte, richten Sie bitte bis bis zum 30. Dezember 2025 an Frau Dr. Adami oder Herrn Dr. Korn.
Bei der Lektüre von Ars docendi 24/2025 wünschen wir Ihnen viel Freude und bedanken uns sehr für Ihr Interesse!
Dr. Martina Adami Martina.Adami@schule.suedtirol.it | Dr. Matthias Korn matthias.korn@uni-leipzig.de |